Der Legende nach wurde WingTsun vor etwa 300 Jahren von der buddhistischen Nonne Ng Mui entwickelt. Die Technik wurde nach ihrer ersten Schülerin Wing Tsun (zu deutsch: schöner Frühling) benannt. Ziel war es, Zivilisten eine wirkungsvolle Verteidigungsmöglichkeit an die Hand zu geben, auch wenn sie körperlich zunächst unterlegen schienen.

 

Entwicklung

Durch die Bewahrung der ursprünglichen Zielsetzung, eine Konfliktsituation zu beenden, gibt es bis heute keine Wettkämpfe im WingTsun. Anders als die Mehrzahl der Kampfsportarten wurde WingTsun nicht versportlicht, sondern dient weiterhin der Selbstverteidigung sowie der Weiterentwicklung des Körperbewusstseins. Das klassische WingTsun-System ist im Laufe seiner Entwicklung um das moderne BlitzDefence-Unterrichtsprogramm ergänzt worden, das die Anwendung der Technik unter Berücksichtigung der juristischen und psychologischen Begleitbedingungen eines typischen Konflikts lehrt. Damit ist WingTsun besser als jede andere Kampfkunst geeignet, die Anwenderin oder den Anwender im Rahmen der Verhältnismäßigkeit der Mittel vor rechtswidrigen Angriffen zu schützen.

 

Verbreitung

Über die Jahrhunderte wurde WingTsun als Geheimstil stets nur einer begrenzten Zahl von Personen zugänglich gemacht. Dies änderte sich, als Großmeister Yip Man († 1972) in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts begann, in Hongkong öffentlich zu unterrichten. Seine berühmtesten Schüler waren der verstorbene Schauspieler Bruce Lee und der heutige Großmeister Leung Ting. Dieser brachte WingTsun in den 70er Jahren auf Einladung des heutigen Europacheftrainers Keith R. Kernspecht nach Europa, wo es sich schnell verbreitete. Die EWTO als Dachverband sorgt für eine einheitliche Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen und steht als Garant für die Qualität der Mitgliedsschulen.

 

Lerne von der Quelle – Die Europäische WingTsun Organisation hat WingTsun nach Europa gebracht und ist mit über 1000 Schulen in Europa Marktführer